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116 Prof. Dr. Thomas Druyen, Institut für Zukunftspsychologie und Zukunftsmanagement, Sigmund Freud Privatuniversität, Wien
Der Zukunftspsychologe über die derzeitigen Paradoxien der Gesellschaft als Bremsklötze der Transformation: hohe persönliche Zufriedenheit einerseits, Erschlagensein von Krisen andererseits, keine materiellen und Arbeitsplatzsorgen bei vielen jungen Menschen einerseits, Angst vor Disruption und Verlusten andererseits, in dieser Altersgruppe exzessive Nutzung von sozialen Medien und KI einerseits, Ruf nach Leitplanken hierfür durch Regulierung und Eingreifen des Staates andererseits, Beharrungsstärke einerseits, Anpassungsfähigkeit andererseits, Kenntnis der Zukunft einerseits, fehlender Mut zur Umsetzung von offensichtlichen Lösungen andererseits, mentale und neuronale Überforderung durch diese Paradoxien und die „Informationsüberladung“ sowie dadurch erzeugte, hohe Transaktionskosten, „aus der Zukunft lernen“ anstelle klassischer Szenario-Technik zum Aufbau von Resilienz in Wirtschaft und Gesellschaft.