Nach der Finanzmarktkrise wurden zahlreiche Initiativen gestartet, sowohl die Krisenfestigkeit der Kreditinstitute zu erhöhen als auch Alternativen zur Bankfinanzierung zu stärken. Obwohl Kreditinstitute in der Corona-Pandemie bislang nicht Teil, sondern Lösung des Problems waren, könnten die Einbrüche in einigen volkswirtschaftlichen Sektoren auch sie in den nächsten Monaten stärker belasten. Daher stellen sich mit Blick auf die Finanzmarktstabilität drängende Fragen: Wie krisenfest sind sowohl die größeren als auch die kleinen und mittelgroßen Banken der Eurozone? Wie erfolgreich waren die Too-big-to-fail-Reformen, mit denen Belastungen für die Steuerzahler künftig vermieden werden sollen? Sind die Bankenaufsichten mittlerweile besser auf Systemprobleme vorbereitet? Wie geht man mit Gefahren aus den nicht regulierten Sektoren des Finanzmarktes um? Welcher Schritte bedarf es, um das Projekt der Kapitalmarktunion zu revitalisieren? Lässt sich mit der Kapitalmarktunion der Finanzierungsbedarf gerade der KMUs besser decken? Inwiefern kann die Kapitalmarktunion auch einen Beitrag zur Transformationsfinanzierung leisten?