perspektiven
wozu braucht (man) noch banken?

impulse 06

«Banking is necessary, banks are not»
– erfüllt sich diese Prognose Bill Gates’ aus dem Jahre 2000 ein gutes Jahrzehnt später? Wird damit sogar die düstere Prophezeiung Ulrich Cartellieris an Dramatik übertroffen, der den Banken bei einem Vortrag an der Ruhr-Universität schon 1990 eine Entwicklung wie in der Stahlindustrie voraussagte? Tatsächlich verändert sich derzeit vor allem der Zahlungsverkehr immer mehr durch branchenfremde Anbieter, vielfach Ableger von Netzgiganten, die rasant wachsende Bezahlplattformen im Internet aufgebaut haben. Aber auch Geschäfte, von denen man bisher annahm, sie ließen sich nur über Filialen abwickeln, sind mittlerweile mit einigen wenigen Mausklicks von zuhause oder unterwegs aus zu erledigen – sogar so komplexe Dienstleistungen wie Baufinanzierungen.

Die traditionellen Banken haben deshalb massiv in den Ausbau elektronischer Vertriebswege investiert, sehen gerade in dem von ihnen angebotenen Miteinander von Filiale und Internet einen besonderen Wettbewerbsvorteil. Zum 40. Jubiläum des ikf° trafen im vollbesetzten Hörsaal der Ruhr-Uni nicht nur Studenten und Banking-Profis aufeinander, sondern auch die führenden Köpfe zentraler aktueller Bankmodelle auf Kritik an ihrer Zukunftsfähigkeit, die Moderator Carsten Knop mit dem Zustand der Zeitungsbranche vor einigen Jahren verglich. Mit kritischen Tönen, aber auch gut aufgelegt erläutern die Gäste ihre digitalen Konzepte, werben um das Image des Bänkers, analysieren den eigenen Kulturwandel, das Miteinander von Filialen und der 24-Stunden-Präsenz im Online-Banking – und sehen sich für die Zukunft gut aufgestellt.

Impulsvortrag
Podiumskussion
Jürgen Fitschen
Co-Vorsitzender des Vorstands,
Deutsche Bank AG

Georg Fahrenschon
Präsident,
Deutscher Sparkassen- und
Giroverband e.V.

Wolfgang Kirsch
Vorsitzender des Vorstands,
DZ Bank AG

Moderation
Carsten Knop
Ressortleiter Unternehmen,
faz

Prof. Dr. Stephan Paul

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